Ergebnisse Online Umfrage:
Wie steht es um Österreichs Unternehmen in der Klimakrise?

Freitag, 9. April 2021

Wen haben wir gefragt?

Im Februar und März 2021 haben wir mittels einer nicht repräsentativen online Umfrage 111 Personen dazu befragt, wie es in ihren Unternehmen um Klimaschutz steht. Die Befragten sind in den verschiedensten Branchen tätig, wobei der Dienstleistungssektor mit 28% am häufigsten angegeben wurde. Ungefähr drei Viertel sind in Unternehmen mit unter 250 Mitarbeitern, also kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) tätig. In Unternehmen mit unter 50 Mitarbeitern sind 63% der Befragten beschäftigt. Von den Teilnehmenden haben 55% eine Führungsrolle in ihrem jeweiligen Unternehmen inne. 

Ergebnisse der Umfrage

Knapp die Hälfte (45%) der Befragten erwartet negative bis sehr negative Auswirkungen durch den Klimawandel auf ihr Unternehmen. Ein Viertel der Befragten erwartet keine Konsequenzen und 20% rechnen mit positiven Auswirkungen.

30% der Teilnehmenden meinen, dass allen Mitarbeiter*innen in ihrem Unternehmen bekannt ist, dass Österreich bis 2040 klimaneutral werden soll. Mehr als einem Viertel (26%) ist die gesetzliche Verpflichtung zur Klimaneutralität bis 2040 unbekannt.

11% der Befragten sind Vorgaben und betriebliche Maßnahmen ausreichend klar, um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen. Der Großteil gab jedoch an, dass Vorgaben und Maßnahmen gar nicht bekannt bzw. zu unklar sind. Dementsprechend hat jedes zweite Unternehmen keine Strategie festgelegt, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Weitere 30% der Befragten waren sich darüber nicht sicher. 61% der Führungskräfte meinten, keine Strategie dazu zu haben.

Rund 70% der Teilnehmenden gaben an, dass sowohl Mitarbeiter*innen als auch Führungskräfte mehr Informationen zum Klimawandel bzw. mehr Klimaschutz-Knowhow brauchen. 

JedeR Zweite benötigt externe Beratung zur Erreichung der Klimaneutralität. 39% suchen Zugang zu einem thematischen Unternehmensnetzwerk, 34% brauchen technische Expertise. Mehr als die Hälfte (57%) würde zur Weiterbildung eigene Klimaschutzlehrgänge wählen. 48% hätten gerne eigene Trainer*innen im Betrieb, 44% würden e-learing Tools nutzen.

Persönliche Interviews

Zusätzlich zur Umfrage haben wir zwischen Mitte Februar und Mitte März 15 Einzelinterviews mit Geschäftsführer*innen von kleinen und mittleren Unternehmen geführt. Die Befragten sind in den unterschiedlichsten Branchen tätig, von Automobilhandel oder Bestattung über Immobilien bis Eventmanagement und Unternehmensberatung. Die meisten der befragten Unternehmen sind in Ostösterreich ansässig.

Fazit

Was haben wir aus den Gesprächen und der Umfrage gelernt?

 
  • Weitgehend ist ein erster Zugang zur Klimakrise vorhanden, eine tiefgehende, faktenbasierte Auseinandersetzung mit dem Ziel der Klimaneutralität hat jedoch noch nicht stattgefunden.
  • Meistens fehlt es an Ressourcen und einer konkreten Strategie für langfristige Nachhaltigkeit.
  • Während viele Unternehmen schon Einzelmaßnahmen setzen, leiten sie aus den Klimazielen (noch) keine tiefergreifenden Änderungen des Kerngeschäfts ab.

 

Was leiten wir daraus für die Zukunft ab?

Es gibt vor allem bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen noch großen Bedarf, was Maßnahmen und Strategien für Klimaneutralität bis 2040 angeht. Diesem Bedarf wollen wir mit einem Angebot begegnen, das möglichst vielen Unternehmen in Österreich den Weg zur Klimaneutralität vereinfachen soll. Nachdem aus der Umfrage und den Gesprächen hervor ging, dass zwei der größten Hindernisse fehlende Klarheit und fehlendes Know-How sind,  wollen wir uns speziell darauf konzentrieren. Wenn Sie tiefergehende Fragen dazu haben oder ganz generell mit uns zusammen arbeiten wollen, melden Sie sich gerne bei uns. 

Fragen? Wir sind gerne für Sie da!